OP 2.

x Chloe Herman
Bevor ich unten ankam, war ich noch kurz in den Konferenzraum auf dem 3rd Floor gewesen, um die Akte zu holen. Ich betrat den Waschraum und setzte mich auf einen veralteten Hocker. Chase war wahrscheinlich noch mit dem Patienten reden oder anderweitiges tun. Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte es ihr nicht erzählen. So wie die attraktive und strenge Brünette wirkte, war sie nicht der größte Fan von Kindern, doch das konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich öffnete die Akte und ließ gedankenverloren meine Augen über den Fall schweifen, doch ich driftete immer wieder ab. War es mir wirklich so wichtig, was Megan dachte? Das sollte es nicht. Was ich für sie empfand war... reine Kopfsache. Lust. Ein Crush, eine einfache Liebelei. Mich sollte das alles nicht kümmern. Doch das tat es. Zu sehr. Und das machte mir Angst. Ich schüttelte den Kopf. Meine Hand tastete sich zu meinem Bauch und ich legte meine Hand drauf; "Hey, kleines Ding. Es tut mir Leid, wenn ich dich geärgert hab. Du bleibst da drin, okay?" Und meine Hand lag noch immer auf meiner Bauch, als meine Mentorin hereinkam.

> MEGAN CHASE
Die Herztransplantation von Mrs. Portia-Rose war für 9 Uhr geplant. Ich hatte mich lange auf diese OP gefreut, denn Mrs. Portia-Rose war lange meine Patientin gewesen. Wir haben lange auf ein passendes Herz gewartet und gehofft. Und nun war es endlich soweit und sie bekam ihr neues Herz. Voller Vorfreude ging ich in den Scrub Room, um mich zu waschen. Meine hellblaue Scrubcap mit dunkleren Sprenkeln hatte ich bereits an. Mein Intern saß in der Ecke des Raumes auf einem Hocker saß. Als ich den Raum betrat, lag ihre Hand auf ihrem Bauch. "Herman.", begrüßte ich sie knapp und stellte mich vor eins der Waschbecken. "Geht es Ihnen nicht gut? Muss ich einen anderen Intern finden?"

x Chloe Herman
Als Dr. Chase den Raum betrat und sie mich ansprach, schüttelte ich den Kopf. Ich stand auf, nahm mir eine Scrubcap und setzte sie mir auf. "Ich bezweifle, dass Sie einen anderen Intern meiner Arzt finden, Dr. Chase.", sagte ich ohne große Emotionen und wusch mir meine Arme. Ich sah auf und in den OP - Portia-Rose war schon lange eine Patientin in diesem Krankenhaus gewesen. Sie verdiente dieses neue Herz. Ich hob meine Arme und winkelte sie an. "Ich kann nicht sagen, dass es mir prima geht, aber es geht mir soweit gut, dass ich diese OP durchstehen werde.", antwortete ich dann später ehrlich. Das Lächeln auf meinen Lippen war nur schwach, ein kleiner Hauch an Freude.

> MEGAN CHASE
Ich begann mich fertig zu machen und sah durch das Fenster in den OP-Saal. Mrs. Portia-Rose lag schon auf dem Tisch. Ich hielt inne und drehte mich zu der jungen Ärztin um. "Herman. Mir ist diese Patientin sehr wichtig. Sie hat einen Ehemann und einen vier Monate alten Sohn, die auf sie warten. Ich möchte, dass nur das beste Personal in diesem OP anwesend ist. Es wird noch mehrere Herztransplantationen geben, bei denen Sie dabei sein können. Wenn es Ihnen nicht zu 100%ig gut geht, verlassen Sie diesen OP und schicken sie Fields, oder Johnson hierhin." Mit den Worten ging ich in den OP.

x Chloe Herman
Ich sah Dr. Chase hinterher und ließ meine Arme langsam an meiner Seite hinabfallen. Mein Blick haftete auf ihr und folgte ihr, als sie zur Patientin hinüber ging und wartete. Es ging mir gut. Vielleicht ging es mir einfach nicht mit ihr gut. Ich runzelte die Stirn, wusch meine Arme ein zweites Mal, betrat schließlich den OP und hielt inne, als mir die Schwester die Handschuhe anlegte und den Mundschutz. Ich ging an einigen Geräten vorbei, stellte mich Chase gegenüber. Unsere Blicke trafen sich und ich sagte ernst: "Ich dürfte mich nicht Chirurgin nennen, wenn ich wegen einem Baby nicht operieren könnte. Es geht mir gut, es geht mir super." Mit diesem Satz lockerten sich einige Gelenke von mir und ich atmete tief durch. Los geht's.

> MEGAN CHASE
Ich hob meine Augenbrauen, bei Hermans Worten. Sie war schwanger? Und... warum störte mich das? Als ich noch Intern war, hatte man keine Zeit um sich durch die Stadt zu schlafen und sich schwängern zu lassen., dachte ich, jedoch hätte ich sowas niemals in einem OP gesagt. Ich war zu professionell. Also blickte ich zu der OP-Schwester, die neben mir stand, streckte meine rechte Hand aus. "Skalpell.", sagte ich mit klarer Stimme und begann in die Haut meiner Patientin zu schneiden. Ich wusste genau was ich tat und als ich ihr krankes Herz sah, wusste ich erneut, warum ich das tat, was ich tat und ich lächelte in die OP-Maske. Wenige Minuten später hatte ich das kranke Herz in meinen Händen und reichte es meinem Intern.
"Herman. Geben Sie mir das gesunde Herz.", sagte ich laut, als sie das kranke Herz entsorgt hatte. Als ich das gesunde, neue Herz in meiner Hand hielt, lächelte ich erneut.

x Chloe Herman
Ich beobachtete jeden Schritt der Kardio-Thorax-Chirurgin und sah ihr ab und zu ins Gesicht, nur um zu bemerken, wie sich ihre Augenfältchen hebten, weil sie lächelte. Jede Chirurgin hatte zwei Persönlichkeiten - die im OP und die außerhalb. Ich nahm das kranke Herz entgegen und legte es in die Schale, die mir eine junge Frau hinhielt, drehte mich dann um und griff vorsichtig nach dem gesunden Herzen. Ich hielt die Luft an, als ich die Kraftquelle des Menschen in meinen Händen hielt. Ein ehrliches Lächeln zierte meine Lippen und ich überreichte das Herz meiner Mentorin. "Auf eine zweite Chance, Mrs. Portia-Rose.", flüsterte ich, während Megan das Herz einsetzte.

> MEGAN CHASE
Ich vollendete meine Arbeit nach einiger Zeit und nähte die Wunder wieder zu. "Bringt sie in den Aufwachraum.", sagte ich zu den Schwestern und begab mich in den Scrub Room. Ich warf meine Handschuhe und meinen Mundschutz weg. Mein Nacken war verspannt, also versuchte ich ihn mit ein paar Übungen die Verspannung loszuwerden. Ich beobachtete, während ich mich wieder wusch, wie meine Patientin in den Aufwachraum gebracht wurde.

x Chloe Herman
Ich folgte Dr. Chase in den Raum und nahm die Op-Sachen ab. Ich beobachtete sie wieder. Sie löste mit einigen Übungen die ich durch Callie kannte, Verspannungen. Versuchte es jedenfalls. Ich lächelte. Callie hatte mir früher beigebracht, wie man richtig massiert und Verspannungen oder Krämpfe löst, indem sie mich hinter Arizona gesetzt und meine Hände platziert hatte. Der Rest ging von allein. Und so war ich immer diejenige, die Zeit opferte, indem sie mit ihren 'magischen und awesome' Händen, Muskeln lockerte und Schmerzen linderte. Mein Blick ruhte weiterhin auf der Brünetten. "Als Ihr Intern ist es meine Aufgabe, während, vor und nach OPs für Ihr Wohl zu sorgen und Ihnen zur Seite zu stehen, wenn Sie mich brauchen.", sagte ich und stellte mich hinter sie. Wir waren gleichgroß und deswegen war es leichter für mich, meine Hände an ihren Schultern zu platzieren. "Ich mache das jetzt nicht, um zu flirten oder so. Ich habe es nur gelernt. Also entspannen Sie sich bitte, Dr. Chase." Ich fing an, mit meinen Fingern etwas Druck auszuüben und ließ sie dann vorsichtig an ihre Schulter hinabgleiten, bis ich einen Schmerzpunkt fand und ihn mit gekonnten Bewegungen löste.

> MEGAN CHASE
Ich schloss meine Augen, als Chloe begann, mich zu massieren. Es tat gut. Es war genau das, was ich gebraucht hatte. Irgendwann drehte ich mich um und lächelte die junge Ärztin an. "Danke, Chloe. Es war schön, mit Ihnen zu arbeiten. Sie können gehen." Ich nickte ihr zu und legte kurz meine Hand auf ihren Oberarm, bevor ich den Raum verließ und mich in einem On-Call-Room zum schlafen hinlegte.

x Chloe Herman
Ich schauderte, als sie mich Chloe nannte und dann meinen Arm berührte. Als sie den Raum verließ, atmete tief durch und erneuerte meinen Zopf. Pädiatrie. Mein Termin bei Charly. Ich biss mir nervös auf die Unterlippe und verließ dann den OP. Hope würde mich unten treffen und auch finden.

>> Untergeschoss, Pädiatrie, bla bla

> MEGAN CHASE
Die Autofahrt war still gewesen. Ich hatte ab und zu versucht, Chloe auf die Veränderung ihres Verhaltens anzusprechen, doch sie hatte nicht geantwortet. Im Krankenhaus angekommen, wurde ich direkt in den OP gebracht, um dort eine Junge Frau zu retten, dessen Herz ein Loch hatte und somit zu schwach war, sie nach der Schwangerschaft am Leben zu halten, da es auch durch die Schwangerschaft noch schwächer geworden war.. Ab und zu blickte ich hoch, zur Galerie, doch Hope saß nicht da. Ich seufzte kurz und operierte die junge Frau weiter. Beinahe sechs Stunden hatte mich die Operation gekostet. Aber diese sechs Stunden waren nicht umsonst, denn ich hatte es geschafft, die Frau zu retten. Erleichtert verließ ich den OP Saal und strich mir meine OP Haube vom Kopf, als ich die Station verließ.

> da dann wo chloe ist.