Wohnung von Hoe.

> HOPE JOHNSON
Sobald sie die Türe hinter sich geschlossen hatte, stand ich aus dem Bett auf und zog mir rasch die Sachen an, die sie mir gebracht hatte. Ich verließ ihr Zimmer und sah sie auf dem Sofa, halb liegend, de Hände auf dem Gesicht. Ich huschte ins Badezimmer um mich ein wenig frisch zu machen. Sobald meine Zähne geputzt, mein Gesicht gewaschen und meine Haare gekämmt waren, trat ich in die Küche. "Frühstück.", flüsterte ich. "Wir haben noch kalte Pizza.", sagte ich - laut genug, damit auch Chloe es hören konnte und nahm mir ein Stück von der kalten Pizza.

x Chloe Herman
Ich musste bei Hopes Auswahl lachen. "Ne, lass mal.", murmelte ich und ging in die Küche, um mir einen Apfel aus dem Kühlschrank zu nehmen. Von denen hatten wir immer relativ viele. Irgendwie realisierte ich erst in dem Moment, dass ich nur meine Unterwäsche trug. Ich ging in mein Zimmer und zog mir eine Jogginghose und ein weißes Shirt an. Ich putzte mir die Zähne und machte mir einen Dutt aus meinen Haaren, bevor ich wieder zu Hope ging. "Okay-", fing ich an, nahm mir einen Apfel und baß ein Stück ab, "-ich hab echt keinen Bock darüber zu reden, aber dein BH liegt hinter dem Sofa und du hast einen Fleck an deinem Hals."

> HOPE JOHNSON
Ich legte das Pizzastück auf den Tresen und bückte mich, um meinen BH aufzuheben. "Wir werden niemals darüber reden, okay?" Ich sah Chloe kurz an bevor ich in mein Zimmer verschwand, um meinen BH auf mein Bett zu werfen. Ich verharrte kurz und atmete tief ein. "Wir vergessen es einfach und machen ganz normal weiter." Ich sah zu ihr und nickte, bevor ich mich auf den Küchenstuhl setzte und meine Pizza weiter aß.

x Chloe Herman
Ich nickte wortlos und beobachtete sie beim Essen. Mit einem leisen Seufzen, ging ich wieder in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Es war ein großer Fehler gewesen, mit Hope zu schlafen. Es war ein viel größerer Fehler, es genossen zu haben. Ich fuhr mir mit den Händen durch die Haare und fing an, das Zimmer aufzuräumen und das Fenster auf Kipp zu stellen, damit es durchlüftet wurde. Hopes Höschen lag noch auf meinem Boden. Ich hob es auf und warf es in meinen Wäschekorb, gefolgt von den restlichen Klamottenstücken auf meinem Boden. Dann ging ich duschen, aber nur kurz und zog mir wieder die Sachen von vorher an. Ich hatte frei, jedenfalls für die nächsten zwei Tage und hatte mir vorgenommen, diese Zeit zu genießen, doch irgendwie kam ich nicht dazu.
Ich ging wieder aus dem Zimmer und setzte mich auf die Couch, stellte den Fernseher an und zog meine Knie an meine Brust.

> HOPE JOHNSON
Ich sah auf die Uhr, die in der Küche hing. Es war 9 Uhr. Um 13 Uhr musste ich bei der Arbeit sein. Mein Blick wanderte zu Chloe. Ich runzelte meine Stirn. Ich brauchte Ablenkung. Vielleicht könnte ich Ryan anrufen, oder Chris. Nein. Nein, nicht Chris. Ich seufzte lautlos. Es war falsch, was wir getan hatten. Wirklich falsch. Unentschlossen rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her, bis ich schließlich aufstand, um die ganzen Teller, die sich in der Küche stapelten zu waschen.

x Chloe Herman
Nach etwa einer Stunde, wurde mir langweilig. Fernsehen war einfach nichts für mich. Ich sah kurz zu Hope, die das Geschirr wusch und ging ins Zimmer, um mich anzuziehen. Eine Skinny, schwarze Sneaker und eine weiße Bluse sollten reichen. Ich ließ meine Haare offen und trug leichtes MakeUp auf, bevor ich wieder ins Wohnzimmer kam. "Hope, wann musst zu ins Kirena? Ich fahr uns hin.", fragte ich.

> HOPE JOHNSON
"Ich muss um 13 Uhr da sein.", antwortete ich und drehte mich um. "Hast du nicht frei?", fragte ich und ging an ihr vorbei, um die Gläser und Flaschen von gestern Nacht zu entsorgen. Ich räumte selten auf. Nur wenn ich Langeweile hatte, oder in einer Situation wie dieser, in der ich mich der eigentlichen Situation nicht [ich kenn das deutsche wort nicht, hhahahah.] begegnen [ich find das richtige wort nicht.] wollte.

x Chloe Herman
"Jetzt nicht mehr. Ich kann das hier nicht genießen.", erklärte ich und zog mir meine Lederjacke über. "Mach dich fertig. Dann können wir vorher noch richtig frühstücken." Ich stellte mich an die Haustür und holte mein Handy aus meiner Tasche, entsperrte es und sah nach, wer mir geschrieben hatte. Eine Nachricht von Sophia; Kommst du mit Hope zu meinem Geburtstag? Ich seufzte und antwortete: Da muss ich sie noch fragen. Ich werde wahrscheinlich On-Call sein, aber ich komme aufjedenfall. Ich werde mit dem Chief drüber reden. Aber du weißt, bei dem kann man nicht viel erwarten. Liebe dich! Nach der Trennung von Megan, wollte ich bei der Kardiochirurgie bleiben, doch habe mich für ein paar Probetage in der Orthopädie entschieden und irgendwie meine Freude dafür entwickelt. Zumal ich da auch eigentlich spezialisiert werden wollte. Callie war natürlich sehr glücklich über die Entscheidung. Eine weitere Nachricht war von April: Jackson Y& ich haben ein kleines Dinner geplant. Mit den anderen. Wollte dich und Hope fragen, ob ihr vorbeikommt? Ich weiß ja nicht, wie das mit eurem Job wäre. Wäre Freitag-Abend. Die meisten sind On-Call. Aber was solls? Ich schloss den Chat und entschied, später zu antworten, um Hope vorher noch zu fragen. Wahrscheinlich hatte sie aber schon selber eine Nachricht bekommen.

> HOPE JOHNSON
Ich sah zu Chloe, die mit ihrem Handy beschäftigt war. "Ich hab keinen Hunger, wir können sofort ins Krankenhaus fahren." Mit den Worten verschwand ich in meinem Zimmer. Ich zog mir eine schwarze Jeans, ein dunkles T-Shirt und einen Schal an, bevor ich wieder in den Flur kam, um meine Schuhe anzuziehen und meine Tasche samt Jacke vom Haken zu nehmen. "Dann los.", sagte ich während ich aus der Wohnung ging, mit meinem Handy in der Hand. Ich hatte einige verpasste Anrufe meiner Eltern und eine SMS von Owen, der irgendwie alles mit Chris raus bekommen hatte und sich minimal über ihn aufregte. Eine Weitere war von April, die wissen wollte, ob Chloe und ich am Freitag zu ihrem Dinner kommen. Hey, Apes. Ich kann auf jeden Fall. Freue mich. Ob Chloe kommt, weiß ich nicht. Soll ich etwas mit bringen? Ich kam am Aufzug an, drückte auf den Knopf und wartete, bis er hoch fuhr.

x Chloe Herman
Ich folgte Chloe in den Fahrstuhl und lehnte mich an den Spiegel hinter mir. Dass da ein gewisser Abstand zwischen uns war, war keine Frage. Ich beobachtete sie aus dem Augenwinkel, seufzte und sah wieder auf mein Handy. Ich werde aufjedenfall dabei sein. Freue mich schon. , schrieb ich April. In dem Moment, öffnete sich die Tür zum Parkhaus und ich ging voran, zu meinem Auto. Mit einem Klick auf den Autoschlüssel, ließen sich die Türen öffnen und ich ließ mich auf den Fahrersitz gleiten. Als Hope einstieg, startete ich den Motor, schloss die Autotür und parkte aus. Statt der Musik, die sonst lief, wenn wir zusammen ins Krankenhaus fuhren, erfüllte komplette Stille das Auto.